Video und Sprache Übersetzen und vertonen
Best practice: Richtig Zähne Putzen
Sie haben ein Video in Sprache X und wollen es nun für den Markt in Land Y nutzen?
Welche Schritte sind zu gehen?
Das erklären wir heute am Fallbeispiel der Videoreihe "Richtig Zähne putzen" von "Sunstar GUM", welches wir vom Englischen ins Deutsche übersetzt und vertont haben.
Hier eines der Ausgangsvideos:
Übersetzungen
Im ersten Schritt werden Übersetzungen benötigt. Wichtig ist hierbei, dass neben inhaltlicher Korrektheit auch auf die Länge der Übersetzung geachtet wird, sodass ein Umschnitt der Bildsequenzen oder die komplexe Neugestaltung von Szenen weitgehend vermieden wird. Individuelle Eigenschaften der Sprachen sind hierbei zu beachten - so liest sich Englisch oder Spanisch schneller als Deutsch oder Bulgarisch.
Ist es nicht möglich die gesprochene Textlänge der Übersetzung gleich der Ausgangssprache zu halten - z.B. wenn Wörter oder Eigennamen deutlich länger sind oder landesbezogene inhaltliche Anpassungen vorgenommen werden - müssen Anpassungen am Video vorgenommen werden.
In diesem Fall war die Übersetzung etwas länger. Kein Problem - dann nehmen wir ein paar Anpassungen am Video vor.
Wie das geht erfahren Sie im übernächsten Absatz!
Sprachaufnahme
Zunächst nehmen wir die Profisprecherin auf. Unsere Kunden können bei der Aufnahme zuhören und Regieanweisungen geben: vor Ort bei uns im Tonstudio München, über Skype oder telefonisch. Alternativ können wir auch vorab Aussprachen und Regiewünsche absprechen, dann kümmern sich unsere erfahrenen Tonmeister um eine erfolgreiche Aufnahme.
Video Umschnitt
Trotz der Orientierung am Sprechtempo der Ausgangsfassung war es nicht möglich die deutsche Sprachfassung passend zum bestehenden Video zu schneiden. Im ersten Schritt haben wir also die Stellen ausgemacht, an denen das Videomaterial zu kurz war. Als Ausgangsmaterial hatten wir zwar keine Projektdatei, dafür die englischen Videos mit- und ohne Untertiteln, die Hintegrundmusik sowie die verwendeten Schriftarten.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten diesen "leeren Raum" zu füllen:
- Strecken: Das geht in einem gewissen Rahmen sehr gut, vor allem wenn die Framerate des Ausgangsmaterials hoch ist. Übertreibt man dies allerdings werden Ruckler und Artefakte sichtbar.
- Loopen des Videomaterials: Sind z.B. Animationen im Bild, die sich periodisch wiederholen, so kann man diese immer wieder nacheinander abspielen
- Standbilder: Gibt es Standbilder im Video, so können diese einfach länger stehen bleiben.
- Neues Videomaterial: Wenn die bereits genannten Methoden nicht ausreichen, so kann auch fallbezogen neues Bildmaterial generiert werden.
Wie wir nun konkret für dieses Projekt vorgegangen sind? Das muss für jede Szene im Video individuell betrachtet werden - sehen Sie sich einfach die Videos am Ende dieser Seite an und vergleichen Sie es mit dem Ausgangsmaterial.
Fällt Ihnen überhaupt ein Unterschied auf?
Animationen übersetzen
Neben der Übersetzung der Sprache gab es auch im Bild einige Animationen, die ins deutsche übersetzt werden mussten. Hierbei war entscheidend, dass der Text nicht nur einfach darüber gelegt wird, sondern dass der Text die Bewegungen der Animationen mitmacht. Der neue Text fügt sich nun nahtlos und unterkannt ein.
Untertitel ändern
Außerdem sollte eine Videoversion mit Untertiteln generiert werden. Dabei ist es wichtig, dass Sprache und Untertitel synchron zueinander liegen. Nachdem die Sprache schon fertig aufgenommen und sauber geschnitten war musste nur noch der Text an den richtigen Stellen eingefügt werden.
Das Ergebnis
Hier nun die fertigen Videos - als erstes die übersetzte Version des oben gezeigten Videos. Wer das Thema interessant findet, der kann sich im Anschluss auch die anderen Videos der Reihe ansehen und ein exzellenter Zähneputzer werden ;)
Gerne begleiten wir auch Sie bei der Übersetzung und Anpassung - sprich der Lokalisierung von Video und Sprachmaterial. Sprechen Sie uns an - wir beraten Sie gerne!