Wie werde ich Synchronsprecher?
Du kannst für nur wenige Sekunden in eine völlig andere Welt zu tauchen? Dabei nutzt du gerne deine Stimme, um in eine neue Rolle zu schlüpfen und ihr dabei Charakter zu verleihen? Dann könnte der Beruf des Synchronsprechers ja vielleicht genau das Richtige für dich sein! Um Synchronsprecher zu werden, gibt es nicht die eine Ausbildung, die man machen muss – bekanntlich führen ja mehrere Wege nach Rom und wir wollen ein paar hilfreiche Tipps näherbringen.
Die Ausbildung zum Synchronsprecher
Viele Synchronsprecher haben vorab bereits eine Schauspielausbildung absolviert oder sind sogar noch hauptberuflich Darsteller. Auch Radio- oder Fernsehmoderatoren können als Sprecher einsteigen, da sie bereits über gute Techniken zum Einsatz ihrer Stimme verfügen. Mit Atem-, Stimm- und Sprechübungen wird man hierzu optimal ausgestattet – eine gute Sprechweise ist ein wichtiges Kriterium, das ein Synchronsprecher erfüllen muss. Aber vor allem die Schauspielfähigkeit ist essenziell, da nur mit der Stimme verschiedenste Emotionen erzeugt werden sollen. Als Synchronsprecher leiht man gewissermaßen einem nicht-deutschsprachigen Darsteller seine Stimme. Durch das Synchronisieren einer Figur auf Deutsch, muss man die abgebildeten Stimmungen möglichst genau nachmachen können.
Welche Fähigkeiten muss ich als Synchronsprecher mitbringen?
Ein Profisprecher zeichnet sich in erster Linie durch perfekte Deutschkenntnisse und ein akzentfreies Hochdeutsch aus. Aber auch wer ganz tief in seinem Dialekt drinsteckt, kann das nutzen und als Markenzeichen einsetzen. Wir produzieren in unserem Tonstudio in München beispielsweise nicht nur hochdeutsche Werbespots, sondern auch in zahlreichen anderen Dialekten und Sprachen. Über 50 Fremdsprachen können wir in unserem Repertoire aufweisen.
Wichtig ist es aber auch, eine gute Auffassungsgabe zu haben. Schnell die Anweisungen des Producers verstehen und umsetzen zu können, ist wie bei den Schauspielern auch für den Synchronsprecher das A und O für eine erfolgreiche Produktion. Insgesamt sollte man sich schnell ungewohnten Situationen anpassen können, denn: Der Text wird vom Blatt abgelesen, muss aber völlig freigesprochen werden. Ein gutes Gedächtnis kann dabei mit Sicherheit nicht schaden.
Nicht zu vergessen ist das richtige Timing. Bei uns wird Qualität großgeschrieben, weswegen alles genau aufeinander abgestimmt sein muss, um unseren Kunden das best möglichste Ergebnis zu liefern. Deshalb ist es gerade für Synchronsprecher bei Filmvertonungen wichtig, den richtigen Moment im Original zu treffen und die Lippenbewegungen nahezu perfekt zu synchronisieren.
Wie sieht die Arbeit eines Synchronsprechers aus?
Kannst du einige oder sogar alle dieser Kriterien erfüllen und würdest gerne Synchronsprecher werden? Dann wirf doch einmal einen Blick in den klassischen Arbeitsalltag eines Synchronsprechers. Am Morgen bereitet man sich mit Stimmübungen auf den Tag vor. Im Aufnahmestudio bekommt man dann den Text und das Mikro vorgelegt und der Regisseur gibt dir vielleicht noch ein paar konkretere Anweisungen zur Rolle. Dann beginnt die Aufzeichnung – zwischendurch erhältst du immer wieder Feedback oder wirst auf verschiedene Dinge hingewiesen. Nach einem oder vielleicht ein paar mehr Anläufen können sich Regisseur, Cutter und Tontechniker zufriedengeben. Es folgen noch weitere Takes und anschließend eine Pause. Danach hast du vielleicht noch eine andere Aufnahme und musst dich wieder in eine neue Rolle einfinden.
Was kann ich jetzt machen?
Noch jetzt, vor Beginn deiner Karriere, solltest du einige Demobänder aufnehmen, in denen du in verschiedene Rollen schlüpfst und eine möglich große Bandbreite aufzeigst. Je mehr in deinem Repertoire ist, desto besser! Daher ist es sinnvoll, das Ganze in einem professionellen Tonstudio aufzunehmen. Wir bieten dir dabei gerne Hilfestellung, damit du die gelungenen Demos als Sprungbrett in die Berufswelt der Synchronsprecher nutzen kannst. Damit kann man sich anschließend beispielsweise bei Agenturen oder auch bei potenziellen Kunden initiativ bewerben. Diesen Berufswunsch kann man aber auch nebenberuflich verfolgen, wenn du dir am Anfang ein besseres Bild schaffen willst.
Gerade durch die zahlreichen Produktionen von den großen Streaming-Diensten wie beispielsweise Netflix wächst immer mehr die Nachfrage an Synchronsprechern. Also fang doch einfach an und versuch dein Glück!